Europaparlament fordert von Hanoi Respektierung der Religionsfreiheit (tiếng Đức)
(Quốc Hội Âu Châu đòi hỏi Hà Nội tôn trọng tự do tôn giáo)

Abgeordnete kritisierten Übergriffe der kommunistischen Behörden gegen gläubige Katholiken und Buddhisten

Brüssel-Hanoi, 23.10.08 (KAP) Das Europaparlament hat die vietnamesische Regierung zur Achtung der Religionsfreiheit aufgefordert. Bei den laufenden Verhandlungen über ein neues Kooperationsabkommen mit dem asiatischen Land müsse die EU strengere Menschenrechtsklauseln einbauen, verlangten die Abgeordneten am Mittwoch in Straßburg mit großer Mehrheit. Die systematische Verletzung von Demokratie und Menschenrechten müsse vor dem Abschluss des Abkommens beendet werden.

Die Europaabgeordneten kritisieren Übergriffe gegen Katholiken und Buddhisten. Die Behörden seien im September "so hart wie seit Jahrzehnten nicht mehr" gegen friedliche katholische Demonstranten vorgegangen. Die Katholiken hatten an Gebetswachen teilgenommen, bei denen es um zwei vor Jahrzehnten enteignete wichtige kirchliche Gebäude in der Hauptstadt ging: Die Apostolische Delegatur und das Redemptoristenkloster. Auch die größte Buddhistenorganisation des Landes sei nach wie vor nicht anerkannt und ihr Führer, der 79-jährige Thich Quang Do, stehe unter Hausarrest.

Vertreter der französischen EU-Präsidentschaft und der EU-Kommission erklärten in der Debatte, sie teilten die Sorgen der Abgeordneten. Frankreichs Europa-Staatssekretär Jean-Pierre Jouyet sagte, das geplante Kooperationsabkommen mit Vietnam könne ausgesetzt oder gekündigt werden, wenn eine der beiden Seiten es nicht einhalte. Die vorgesehene Menschenrechtsklausel sei daher ein starkes juristisches Instrument, um die Achtung der Menschenrechte in Vietnam einzufordern. (forts)

(Source: http://www.kathweb.at/site/database_detail_nosecurity.siteswift?so=site_database_list&do=site_database_list&c=show&d=database%3A21918)