In dem Dauerkonflikt zwischen Regierung und Kirche um das Klostereigentum weist die Regierung jede Beteiligung an dem jüngsten Vorfall von sich.

Hanoi (kath.net/CWNews.com/IGFM) Ein Redemptoristenkloster in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi, um das seit Jahren ein Streit zwischen kommunistischer Regierung und Kirche entbrannt ist, ist am Samstagabend von hunderten Randalierern überfallen worden. Katholiken liefen herbei, um die Angreifer abzuwehren; die Polizei verhinderte nur das Einschreiten der Katholiken.

Die Regierung sieht das Klostergelände als ihr Eigentum an, die Redemptoristen sprechen von Enteignung und werden von zahlreichen Katholiken unterstützt. Auch diesmal haben tausende Katholiken der ganzen Stadt nach ihren Sonntagsmessen ihre Solidarität mit den Redemptoristen gezeigt und sich auf ihrem Gelände versammelt.

Vertreter des regierungsnahen „Volkskomitees“ hatten einige Patres zuvor zu einem dringenden Treffen gebeten. In ihrer Abwesenheit stürmten die Leute die Kapelle. “Es war ein organisierter Angriff zur Nachtzeit”, sagte Pater Joseph Nguyen Van That. Am 21. September war das Kloster schon einmal überfallen worden. KATH.NET hat berichtet.

Die Regierung leugnet indes, mit dem Vorfall zu tun zu haben, obwohl Fotos das Nicht-Einschreiten der Polizei belegen, wie Asianews meldet. Auch ein Vertreter des regierungsnahen „Volkskomitees“ hat an den Vandalenakten teilgenommen. Die Leugnung der Regierung zeige, dass der Fall auch nicht weiter untersucht würde, sagte Pater Nguyen.